GeDenkOrt.Charité - Wissenschaft in Verantwortung
GeDenkOrt.Charité ist eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe des Instituts für Geschichte der Medizin, der Berliner Universität der Künste und des Berliner Medizinhistorischen Museums.
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin will ein Zeichen setzen für eine Wissenschaft vom Menschen in Verantwortung. Mit einem GeDenkOrt.Charité soll auf dem historischen Campus der Charité in Berlin-Mitte ein Ort des Innehaltens und der Information geschaffen werden.
Das Projekt GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung vereint folgende Ziele:
- Geschichte: am authentischen Ort Informationen über Ereignisse und Zusammenhänge zu vermitteln, die für die Medizin (im Nationalsozialismus) massives Versagen im Hinblick auf eine „Wissenschaft in Verantwortung“ belegen
- Gegenwart: sich zu einer „Wissenschaft in Verantwortung“ gegenüber der nationalen und internationalen Öffentlichkeit zu bekennen
- Zukunft: eine kreative und innovative Auseinandersetzung der Studierenden und der jungen Ärzt*innen mit den Anforderungen einer „Wissenschaft in Verantwortung“ und mit ihren potenziellen Gefährdungszonen zu konfrontieren
- Ausstellung: „Der Anfang war eine feine Verschiebung in der Grundeinstellung der Ärzte“ – Die Charité im Nationalsozialismus und die Gefährdungen der modernen Medizin
Der REMEMBER-Erinnerungsweg ist ein künstlerischer Beitrag zu diesem Projekt.
Weitere Informationen zum Projekt und zu Veranstaltungen finden Sie auf der Website.
REMEMBER KÜNSTLERGRUPPE
Sharon Paz, Jürgen Salzmann und Karl-Heinz Stenz arbeiten seit 2005 in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten zusammen. Diese reichen von Videokunst über Live Art bis hin zu gemeinsamen Performances.
Für REMEMBER luden sie zusätzlich ihre langjährige Kollegin Danielle Ana Füglistaller ins Künstlerteam ein. Sie alle verbindet ein starkes Interesse für gesellschaftlich und politisch relevante Themen.
SHARON PAZ
„Meine Inspiration entnehme ich meiner direkten Umgebung – und mittlerweile lebe ich in Berlin, in einer Stadt, deren Geschichte überall stark präsent ist. Ich arbeite an der Grenze zwischen Öffentlichem und Privatem und bin an Bildern interessiert, die Konfliktsituationen darstellen. Meine Projekte erzählen eine visuelle, nicht-lineare und fragmentierte Geschichte. In dem aktuellen Projekt möchte ich Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart herstellen und unter Hinzunahme von Technik visuelle, interaktive Erlebnisse schaffen.“
SHARON PAZ (* 1969 in Ramat Gan/IL) lebt in Berlin. Sie hat ihr Studium mit einem MFA am Hunter College in New York City/US abgeschlossen. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen in der Weserburg | Museum für moderne Kunst in Bremen, bei Smack Mellon in New York City/US, im Herzliya Museum of Contemporary Art in Herzliya/IL und im Petach Tikva Museum of Art in Petach Tikva/IL gezeigt. Ihre Performances wurden im DOCK 11 in Berlin, in den Sophiensælen in Berlin, im FFT in Düsseldorf, auf der studiobühneköln in Köln und beim Akko Festival in Akko/IL gezeigt. Unterstützung für ihre Projekte erhielt sie durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin; den Hauptstadtkulturfonds, Berlin; den Israeli Fund for Video Art and Experimental Cinema des Center for Contemporary Art (CCA), Tel Aviv/IL sowie durch das Goethe-Institut Israel, Tel Aviv/IL. Ihre Videoarbeiten sind in den Sammlungen des Neuen Berliner Kunstvereins (Video-Forum) in Berlin und des Israel Museums in Jerusalem vertreten und wurden auf zahlreichen Festivals sowie in der Thomas Erben Gallery und bei Art in General, beide in New York City/US, und bei der transmediale.11 in Berlin präsentiert.
www.sharonpaz.com
JÜRGEN SALZMANN
„Mich berühren die Schicksale, auf die wir im Rahmen des Projekts gestoßen sind. Vielleicht kann es gelingen, mit unserer Kunst die Erinnerung an diese Menschen lebendig zu halten.“
JÜRGEN SALZMANN (* 1963 in Stuttgart/DE) lebt in Berlin. Er ist Videokünstler, Regisseur und Performer. Zunächst studierte er Biologie (mit dem Schwerpunkt Verhaltensforschung), anschließend Angewandte Kulturwissenschaften (mit den Schwerpunkten Film und Theater). Seine Tätigkeitsfelder reichen von Off-Theater über Live Art bis hin zu Tanzproduktionen und Operninszenierungen. Im Zentrum seiner Arbeit steht der künstlerische Austausch im offenen Dialog, beispielsweise in Projekten mit geflüchteten Menschen oder mit Zeitzeug*innen deutscher Geschichte. Er ist Gründungsmitglied der Live-Art- und Performancekollektive cultura, Stockholm Syndrom und A.I.M. Komplex und war bereits auf diversen Festivals eingeladen, unter anderem in Israel und Griechenland. Seine Erfahrungen gibt er im Rahmen von Workshops an Studierende und Lehrende weiter, beispielsweise an der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Auswahl einiger Produktionen: Kinder des Olymp (Oldenburgisches Staatstheater, Oldenburg), Nichts. Was im Leben wichtig ist (DeutschesSchauSpielHausHamburg), Das Märchen (Teatro Nacional de São Carlos, Lissabon, gemeinsam mit Karl-Heinz Stenz), Waldbewohner & Suns of the desert (Theaterwerkstatt Hannover), Marks of Existence (Mamuta Project, Jerusalem, gemeinsam mit Sharon Paz), Humans+ (fensterzurstadt, Hannover), Parababette (angelhaus-production, Zürich), BodyRealities (Din A 13, Köln) und Schädel X (Flinn Works, Berlin).
www.theatervideokunst.de
KARL-HEINZ STENZ
„Immanuel Kants Satz: ,Das: Ich denke, muß alle meine Vorstellungen begleiten können‘ hat meine Arbeiten immer wieder beeinflusst. Daran zu erinnern, dass Wissen nur ein Fürwahrhalten ist, kann Mahnung und Ansporn zugleich sein. Der Eifer, mit dem das Nazi-Regime daran ging, die Verbrechen, derer es sich wohl bewusst war, zu verharmlosen, zu verklären und zu verschleiern, schockiert mich daher umso mehr: zu sehen, wie wenige diskursive Setzungen genügen, eine so altruistische Disziplin wie die Medizin zu pervertieren.“
KARL-HEINZ STENZ (* 1969 in Fürth/DE) lebt in Mannheim. Er schloss sein Studium als Diplom-Kulturwissenschaftler an der Universität Hildesheim ab und arbeitet als Theaterschaffender, Videokünstler und Performer. Dabei entwickelt er hauptsächlich partizipative Theaterperformances, für die er als Autor, Mediengestalter und Darsteller tätig wird. Außerdem arbeitet er für Theater- und Opernproduktionen im In- und Ausland und unterrichtet „Medien im Theater“.
CREDITS
Idee, Entwicklung und Realisation:
Sharon Paz
Jürgen Salzmann
Karl-Heinz Stenz
und Danielle Ana Füglistaller
In Zusammenarbeit mit der Projektgruppe „GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung“:
Prof. Dr. Thomas Beddies, Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, Charité
Dr. Gerda Fabert, Verwaltung Vorstand, Projektgruppe, Charité
Dr. Lisa Glauer, Projektteam, Universität der Künste Berlin
Dr. Benjamin Kuntz, Projektteam, Charité
Dr. Judith Hahn, Projektteam, Charité
Laura Hottenrott, Projektteam, Charité
Prof. Wolfgang Knapp, Institut für Kunst im Kontext, Universität der Künste Berlin
Lea Münch, Fachschaftsinitiative Medizin, Charité
Prof. Dr. Heinz-Peter Schmiedebach, Stiftungsgastprofessor für Medical Humanities, Charité
Malte Schmieding, Fachschaftsinitiative Medizin, Charité
Prof. Dr. Thomas Schnalke, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Rachel Seeling, Verwaltung Vorstand, Charité
Videoproduktion:
Regie, Kamera, Postproduktion: Sharon Paz, Jürgen Salzmann, Karl-Heinz Stenz
Musik: Tobias Vethake
Maskenbildner*innen: Sophia Deubel, Yvonne Joseph, Mark Rieke
Kostümbildnerin: Marie Heitzinger
Produktionsassistentin: Camilla Milena Fehér
Darsteller*innen:
Danielle Ana Füglistaller – Krankenschwester
Karl-Heinz Stenz – Hausmeister
Matthias Alber
Elke Cybulski
Paul DeBlois
Camilla Milena Fehér
Marie Heitzinger
Carsten Hentrich
Andreas A. Müller
Lajosh M. Müller
Alexandra Paul
Sharon Paz
Jürgen Salzmann
Heino Sellhorn
Sabine Trötschel
Willy
Sprecher*innen:
Danielle Ana Füglistaller
Ralph Grawe
Carsten Hentrich
Konradin Kunze
Andreas A. Müller
Ruth Rosenfeld
Jürgen Salzmann
Karl-Heinz Stenz
Sigurd Ulrich
Produktion Gedenkskulptur:
Architektin: Ute Schimmelpfennig
Statische Berechnungen: Florian Merkle, Ingenieurbüro Rüdiger Jockwer GmbH
Produktionsberater: George Zey
Grafische Beraterin: Delia Keller
Lasercut: Ferrum Lasercut GmbH, Andreas Gabrielczyk
Gravierung: Gravieranstalt Josef Jegel, Bernd Reiß
Fundamente: Ed. Züblin AG, Erik Teute
Montage: LIBOH GmbH, Johannes Klaas
Web- und App-Produktion:
App-Entwickler iOS: Ivo Wessel
App-Entwickler Android: Mobilinga GmbH
Web- und App-Design: Andrew Fynecontry-de Bana
Webentwickler: gravity&storm
Texte:
Prof. Dr. Thomas Beddies
Astrid Hackel
Matthias Reichelt
Jürgen Salzmann
Dr. Udo Schagen
Prof. Dr. Heinz-Peter Schmiedebach
Karl-Heinz Stenz
Englische Übersetzung: Sylee Gore, Kristie Kachler
Englisches Korrektorat: Jakob McKernan
Deutsches Korrektorat: Tina Wessel
Fotografin: Petra Spielhagen
Fotomodelle:
Stephanie Hanna
Adi Liraz
Kornél Szilágyi
Jens Willke
Bild- und Tonrechte:
Deutsches Radio Archiv
Evangelisches Diakoniewerk e.V.
Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, Charité Berlin
Minotaur International Ltd.
Charité-Team:
IT:
Katja Barnikow
Juliane Marx
Ronny Vorpahl
Presse und Zentrale Mediendienstleistungen:
Kerstin Sauer und Sandra Otzen
Wiebke Peitz
Claudia Suckow
Christine Voigts
Verena Wolff
Verwaltung und Sekretariate:
Stefanie Voth
Britt Anders und Ursula Wünderlich
Petra Radde
Cornelia Glinsky
Matthias von Ostrowski
Geschäftsbereich Technik und Betriebe der Charité und Charité Facility Management GmbH:
Sven Bremer
Jochen Brinkmann
Beatrice Günther
Birgit Heuer
Katharina Heuer
Birgit Hoppe
Beate Möllers
Sorina Olteanu-Schmidt
Andreas Schmitz
Marcus Tielesch
Dank an
Dank an die Initiatoren, die Mitglieder der Auswahlkommission und die Sachverständigen:
Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, ehem. Vorstandsvorsitzender der Charité, Universitätsmedizin Berlin
Prof. Martin Rennert, Präsident der Universität der Künste Berlin
Prof. Dr. Bernd Dörken, Charité
Prof. Dr. Eckart Köttgen, Charité
Prof. Dr. Jürgen E. Zöllner, Stiftung Charité
Prof. Dr. Thomas Beddies, Charité
Prof. Wolfgang Knapp, Universität der Künste Berlin
Prof. Dr. Thomas Schnalke, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Rajkamal Kahlon, Künstlerin, Berlin
Sibylle Kufus, Leitung Education. Geschäftsführung C/O Berlin Friends e.V.
Dr. Astrid Ley, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Dr. Naomi Tereza Salmon, Bauhaus-Universität Weimar
André Schmitz, Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa
Prof. Ulrich Schwarz, Universität der Künste Berlin
Prof. Dr. Heinz-Peter Schmiedebach, Charité
María Linares, Künstlerin, Berlin
Prof. Dr. Petra Fuchs, Hochschule Zittau/Görlitz
Thomas Gusenburger, Neumann Gusenburger Landschaftsarchitekten
Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Charité
Lea Münch, Studentin Charité
Dr. David Naegler, Charité
Malte Schmieding, Student Charité
Sorina Olteanu-Schmidt, Charité
Theresa Ostertag, Stiftung Charité
Besonderer Dank an:
Mark Rieke, mr* Atelier für Haare & MakeUp, Berlin
Mimi, Textile Antiquitäten, Berlin
Jan Gerigk, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe
Bernd Lintermann, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe
Prof. Dr. Stephan Günzel
Dr. Zohar Efroni
Beate Kunst, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Sabine Ernst und Petra Bergström, Fachbereich Denkmalschutz, Bezirksamt Mitte von Berlin
Christian Möller, INVR.SPACE GmbH, Berlin
Domino Films, Herefordshire („Selling murder – The Killing Films of the Third Reich“)
Theaterwerkstatt Hannover
Medienwerkstatt im Kulturwerk des bbk berlin
Kulturfabrik Moabit
Freunde und Förderer der Berliner Charité e.V.
Berliner Dermatologische Gesellschaft
Dr. Isabelle Haupert
Petra Haupert
Wolfgang Chodan, Werbefotografie Chodan
Sandra Miriam Schneider
Amnon Liberman
Dörte Dennemann
Annekatrin Dennemann
Lawrence Haddaway
Caroline Füglistaller-Flower
Tami Elinav
Hans Hemmert
Roland Kirsch
Brigitte Bundschuh
Bernd Nanninga
Prof. Dr. Ulrike Blume-Peytavi
Das Projekt wurde ermöglicht durch Förderung von:
Lotto Stiftung Berlin
Friede Springer Stiftung
Freundeskreis Charité e. V.
Gewidmet allen Patient*innen, Angestellten und Wissenschaftler*innen der Charité,
die Opfer der Verstrickung der Charité in das nationalsozialistische Unrechtssystem wurden.